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Werkstatt Golf kaputt? Fragen und Antworten zum Thema Reparatur |
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06.04.2013, 10:50 | #1 | ||
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Hilfesuchender |
Hi da das mein erster Post ist in diesem Forum erstmal ein paar Worte zu mir. Wen das nicht interessiert weiter unten weiterlesen, da gehts zur eigentlichen Frage Ich bin 21 Jahre alt, komme aus Bonn und studiere Fahrzeugtechnik, bin also auf dem Gebiet nicht ganz ahnungslos. Zur Zeit bin ich für ein halbes Jahr in Friedrichshafen am Bodensee wegen eines Praktikums. Die Entscheidung dazu warf dann in der Vorbereitung einige Fragen auf, unter anderem: Wie den Umzug bewältigen ohne Auto, da ich bis vor 4 Wochen noch keins besaß. Also habe ich kurzerhand den Entschluss gefasst, für das halbe Jahr ein Auto anzuschaffen. Da ich den Golf 3 schon immer recht ansprechend fand, er in meinem Budget lag und es einfach viele davon gibt ging ich auf die Suche. Nach ~ 2 Wochen wurde ich dann fündig bei einem Händler: Golf 3 Joker 1.6, 75 PS, AEE 2. Hand Ez. 06/1997 neuer Tüv ohne Mängel 176000km, im Dezember '10 Austauschmotor mit 83000 km optisch super Zustand einziges Manko auf den ersten Blick: Reifen müssen neu, Verbindungsstück zwischen Kat und MSD war undicht, Massekabel von der Zündspule zum Motorblock lose und ein paar weitere Kleinigkeiten, die der Verkäufer noch gerichtet hat. Das ganze sollte 1300€ kosten mit Gewährleistung. Also nicht lange gefackelt und zugeschlagen, wirkte auf mich ordentlich. Wenige Tage später ließ ich das Auto in der Werkstatt meines Vertrauens nochmal durchchecken um auf Nummer sicher zu gehen für meine anstehende 600 km Reise. Diagnose: Stoßdämpfer hinten undicht, Ölablassschraube aufgebohrt und provisorisch abgedichtet, Feder vorne links gebrochen (erst dachten wir Domlager...) und Bremsleitung hinten rechts musste neu. Also mit dem Verkäufer kontakt aufgenommen, Bremsleitung und Feder hat er noch gemacht, auf meine Kosten noch Öl und Bremsflüssigkeit machen lassen. Die Dämpfer hinten habe ich selbst getauscht. Jetzt könnte man natürlich sagen für ein halbes Jahr hält der schon so, das ist aber nicht was ich möchte, bei meinen Fahrzeugen bin ich perfektionistisch. So viel zur Vorgeschichte, jetzt zum eigentlichen Problem: Das Auto lief die 600km wirklich super, macht Spaß zu fahren, Verbrauch bei ~7l bei flotter Fahrweise, also top. Vor 2 Tagen ist mir dann ein Fleck unter meinem Auto aufgefallen. erst dachte ich an Öl, war es aber nicht. Also gestern mal in eine Werkstatt, Diagnose: Wasserpumpe undicht. Jetzt stehe ich vor einem Problem. Ich, Student ohne Geld im Überfluss, muss nun Zahnriemen und WaPu machen, in einer fremden Stadt mit einer absoluten Grundausstattung an Werkzeug. Daher meine Fragen dazu: Ist der Zahnriemenwechsel am AEE schwierig? Habe schon einiges an verschiedenen Autos gemacht, Zahnriemen aber noch nicht. Hierfür würde ich dann halt in eine Mietwerkstatt gehen. Alternativ: Gibt es jemanden im Raum Friedrichshafen (88048), der mir helfend unter die Arme greifen möchte? Das wäre natürlich ideal. Außerdem ist der ESD undicht, aber das sollte einen ja nciht vor riesige Herausforderungen stellen. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen. MfG dave91 | ||
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06.04.2013, 11:25 | #2 | |||
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Helfersyndrom |
In der Bodenseeecke hat es ein paar Leute. Sinkt dein Wasserstand im Ausgleichsbehälter ab? Das müsste sichtbar sein, wenn da Wasser verloren geht. Da du neu bist, kannst nicht ins GonZy reinsehen. Da sind zum AEE einige Infos drin. Im Prinzip ist es nicht sonderlich schwer. Man muss eigentlich nicht die Wapu ausbauen zum Riemenwechsel am AEE. Der hat nämlich eine Spannrolle. Auch ist die Einstellung recht einfach, weil nur Kurbel und Nockenwelle einzustellen sind. Eine Zwischenwelle gibt es bei dem Motor nicht. | |||
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06.04.2013, 11:28 | #3 | ||
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Hilfesuchender |
danke schonmal. Ja, der Wasserstand sinkt. Habe vor meiner langen Tour auf knapp unter Max aufgefüllt, jetzt ist es etwa 1 cm drunter, der Verlust also schon erheblich. Gestern in der Werkstatt wurde das Kühlsystem auch unter Druck gesetzt, ist schon eindeutig, dass es an der WaPu rauskommt. Edit: Eigentlich bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass ich das hinbekommen würde. Aber es ist halt schon eine heikle Angelegenheit, da wäre jemand mit etwas mehr Erfahrung vllt nicht falsch der einfach ein Auge drauf hat, ob alles richtig läuft. Geändert von dave91 (06.04.2013 um 11:29 Uhr) | ||
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06.04.2013, 12:51 | #4 | ||
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Forenseele |
Hallo, leider komme ich ein wenig weit weg, sonst würde ich dir helfen beim Zahnriemenwechsel. Mit ein wenig Werkzeug und Mut lässt sich das aber auch selbst machen. Ich kenne mich eher bei den großen Motoren aus, aber wenn Wolfi schreibt, dass dein Motor auch eine Spannrolle hat und der Zahnriemen nicht über die WaPu gespannt wird, wird es wohl sein, wie bei meinem 2,0 Liter 8V. Kurze Erläuterung: -Zuerst Keil- und Keilrippenriemen lösen, dürfte ja kein Problem sein, entsprechende Schrauben der LiMa und Servopumpe lösen, Spannschrauben lösen, dann Riemen ab -Obere Zahnriemenverkleidung abmachen -Dann Motor auf OT drehen: =>Am Nockenwellenrad ist auf der Seite zum LuFi eine Markierung, das passende Gegenstück sitzt am Ventildeckel auf etwa 12 Uhr, auf der Rückseite der Nockenwelle ist auch eine Markierung, die müsste dann in Richtung vorne bündig mit Ventildeckeldichtung stehen. =>Im Verteiler ist auch eine Markierung, bei korrekt eingestellter Zündung müsste der Verteilerfinger leicht rechts vor der Markierung am Verteiler (ca. 12 Uhr) stehen. =>Kurbelwellenrad und Zwischenwellenrad (das, welches Ölpumpe und Verteiler antreibt) haben jeweils 2 Kerben, diese bündig drehen (hier bitte links die beiden Markierungen besonders genau setzen) =>Am Getriebe ist eine Öffnung, welche mit einem Plastikstutzen verschlossen ist, diese abmachen, das Schwungrad müsste nun auch auf OT stehen. -Dann das Kurbelwellenriemenrad lösen (4 Inbusschrauben) -Untere ZR-Verkleidung abschrauben -Spannrolle lösen -Zahnriemen ab, neuen auflegen, neue Spannrolle mit neuem Gewindestab auch verbauen (Loctite mittelfest empfielt sich hier) -Zahnriemen durch Drehen an der Spannrolle im Uhrzeigersinn spannen, Riemen muss um etwa 90 Grad mit 2 Fingern drehbar sein (kann ruhig EIN WENIG strammer sitzen, verliert sowieso noch an Spannung) -Spannrolle mit Loctite mittelfest und 45 NM anziehen -Riemenspannung und festen Sitz der Spannrolle prüfen -Motor 2-3 mal von Hand mit Ratsche am Kurbelwellenrad komplett durchdrehen -Steuerzeiten nachkontrollieren -KW-Riemenrad (4xInbus, 25NM Drehmoment), Riemen der Nebenagreggate und Agggregate wieder festmachen Das ist eine grobe und schnell geschriebene Anleitung, das wichtigste wird wohl drin sein, könnte aber auch was vergessen haben. Gruß EDIT: Hier noch ein guter Link: http://www.synbiose.com/wissenswerte...kierungen.html Geändert von MirKesBre (06.04.2013 um 12:56 Uhr) | ||
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06.04.2013, 13:40 | #5 | |||
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Helfersyndrom |
Es ist nicht wie beim großen Motor. Der Zahnriemen treibt die Wasserpumpe an. Er wird aber beim AEA, AEX und AEE nicht über die Wasserpumpe gespannt, sondern über eine Spannrolle mit Feder. Das ist beim ABU/ABD anders, da spannt man durch verdrehen der exzentrischen Wasserpumpe den Zahnriemen. | |||
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06.04.2013, 13:58 | #6 | |||
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Golfumbauplaner |
Also bei meinem AAM habe ich es damals mit einem befreundeten KFZ Azubi selbst gemacht. Er brachte ne Bebilderte Anleitung mit und wusste auch was er tut. Im Prinzip kam mir es garnicht so schwer vor. Denke mit ner Schritt für Schritt Anleitung kann man sowas selbst hinbekommen. | |||
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06.04.2013, 16:08 | #7 | ||
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Hilfesuchender |
Na gut. Ansich klingt das echt machbar wenn man gewissenhaft und ohne Druck drangeht. Drei Dinge vor denen ich noch etwas Bammel habe: 1) Die 4 Inbusschrauben der Keilriemenscheibe. Mit einem Schlagschrauber und Rostlöser sollten sie zu bewältigen sein, oder? 2) Die Spannrollen von Keil- und Zahnriemen. Könnte mir jemand die Funktionsweise erläutern? Irgendwie ist mir nicht so ganz klar wie das Spannen und Entspannen funktioniert. 3) Das Entlüften. Eigentlich entlüftet sich das Kühlsystem ja selbst, sprich starten, warmlaufen lassen und dabei Wasser nachfüllen wenn der Stand absinkt. Jetzt hat mir aber ein Kollege erzählt, dass er bei genau diesem Motor schonmal große Probleme hatte beim Entlüften, weil der Motor immer wieder angefangen hat zu kochen und das meiste wieder oben rauskam. Wie geht man da am besten vor? | ||
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06.04.2013, 16:10 | #8 | |||
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Helfersyndrom |
Leute, es gibt die kleinen Motoren, die nach vorne hängen und die großen Motoren, die nach hinten hängen. Kleine Motoren sind: ABD und AEX als 1,4l ABU, AEA und AEE als 1,6l Diese Motoren basieren auf dem 801er Motor, der zuerst im Audi50 aus den Markt kam. große Motoren sind alle 1,8l, 2l und bei den 1,6l AFT und AKS. Die großen Motoren sind völlig anders aufgebaut und basieren auf dem 827er Motor vom Audi80. Die Arbeiten sind überhaupt nicht vergleichbar. Man kann auch nicht von einem Motor auf den anderen schließen. Beid en großen Motoren wird die Wapu vom Keilriemen angetrieben und sitzt unten am Motor, am Keilriemenende. Da sitzt auch der Thermostat. Geändert von wolfi71 (06.04.2013 um 16:16 Uhr) | |||
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06.04.2013, 16:51 | #9 | |||
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16V |
Man, was wird hier wieder geblubbert. Also hier erstmal wirklich hilfreiche Infos: http://www.golf3.de/anleitungen-tuto...-75ps-aee.html Und hier noch eine pdf: http://www.golf3.de/anleitungen-tuto...aee-motor.html Dann vergiss die Anleitung, die oben steht. Bezieht sich auf einen ganz anderen Motor, wie wolfi71 bereits erläutert hat. Wegen einem halben Jahr würde ich mir das gerade als Student (bin ich auch, auch Fahrzeugtechnik ) aber nochmal überlegen. Du kannst den Riemen ja mal auf Verschleiß prüfen. Meiner sah nach 130 tkm noch gut aus, nur die Spannrolle hat Geräusche von sich gegeben. Dann tauschst du nämlich nur die Wapu. | |||
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08.04.2013, 20:54 | #10 | ||
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Hilfesuchender |
So, nachdem ich mit ein paar Werkstätten geredet habe ist es nun sicher, die Reparatur muss selbst gemacht werden. Ich habe nun Angebote zwischen 300 und 380€, das ist absolut nicht drin. Also nochmal die Bitte: Falls sich wer findet aus der Gegend hier, ich würde mich sehr freuen! | ||
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